In der Praxis ist es oftmals erforderlich, Ströme im Nennstrombereich unterhalb von 100 A zu messen. Da die meisten zur Strommessung eingesetzten Messgeräte jedoch nur über 1/5 A Messeingänge verfügen, kann maximal ein Strom von 5 A direkt mit dem Messgerät gemessen werden. Um Ströme zwischen 5 und 100 A messen zu können, werden in der Regel induktive Stromwandler eingesetzt. Der Einsatz von Durchsteck-Stromwandlern ist oftmals nicht möglich.
Um im genannten Primärstrombereich eine genaue Messung bei kleinstmöglicher Baugröße der Stromwandler zu erzielen, werden hier oftmals sogenannte Wickel-Stromwandler verwendet.
Wickel-Stromwandler verfügen über keine, wie sonst bei herkömmlichen Durchsteck-Stromwandlern übliche, Primärleiterdurchführung.
Zur Installation eines Wickelstromwandlers ist ein Auftrennen des Primärstromkreises (Laststromkreises) notwendig.
Die Enden der Primärleiter werden anschließend direkt mit den Primär-Eingangsklemmen des Wickel-Stromwandlers verbunden.
Um das gewünschte Übersetzungsverhältnis zu erhalten, wird der Primärleiter im Inneren des Wandlergehäuses mehrmals um den Messkern geführt.
Zur Gruppe der Wickel-Stromwandler werden auch sogenannte Zwischenstromwandler gezählt.
Zwischenstromwandler werden für primäre Bemessungsstromstärken bis ca. 10 A gefertigt und ermöglichen die proportionale Umwandlung des Eingangsstromes auf kleinere, bzw. größere sekundäre Bemessungsstromstärken. Sind beispielsweise größere Strecken vom Stromwandler zum Messgerät zu überbrücken, empfiehlt es sich den Hauptwandler mit einem Sekundärstrom von 1 statt 5 A zu wählen.
So können die Zuleitungsverluste minimiert werden.
Kurz vor dem Messgerät könnte ein Zwischenstromwandler die 1 A auf 5 A umsetzen. Dabei ist zu beachten, dass die Genauigkeitsklassen des Haupt- und Zwischenwandlers zu addieren sind. Besitzt der Hauptwandler Kl. 0,2 und der Zwischenwandler Kl. 1 ergibt sich für das Gesamtsystem bei richtiger Bebürdung der Wandler ein möglicher Gesamtfehler von 1,2 %.
Hinweis: Da ein Zwischenstromwandler im Sekundärkreis eines Hauptwandlers eine zusätzliche induktive Last darstellt, muss dessen Eigenleistungsbedarf bei der korrekten Auswahl des Hauptwandlers berücksichtigt werden.
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